Schlicht schön: Die neue Geschirrserie der Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Porzellanserie Datum von Fürstenberg

Datum – die neue Geschirrkollektion der Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Manchmal träume ich von einem Leben im tiny house. Ich hätte nur (noch) wenig Besitz, alles wäre praktisch und schön zugleich und jeder Gegenstand hätte mindestens zwei Funktionen.

Ein passendes Geschirr hätte ich schon gefunden: die neue Serie Datum der Porzellanmanufaktur Fürstenberg. So pur, so schlicht, so schön und so wunderbar wandelbar. Teller sind gleichzeitig Servierplatten und Deckel für Schüsseln, Bowls und Becher. Die Teile sind so gearbeitet, dass sie sich platzsparend stapeln lassen.

Porzellanserie Datum von Fürstenberg

Die Geschirrteile folgen einer strengen Geometrie.

Entwickelt wurde Datum in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Designstudio Foster + Partners. Ich mag die klare Formensprache der Geschirrserie unheimlich gern. Und ich finde das modulare Konzept passt perfekt in unsere Zeit – auch wenn es mit meinem tiny house erst einmal nichts wird.

Porzellanserie Datum von Fürstenberg

Anspruchsvolles Design, präzise gefertigt

Übrigens: 1747 von Herzog Carl I. von Braunschweig gegründet, wird Fürstenberg dieses Jahr 275 Jahre alt. Gefeiert wird am 28. August mit einem Tag der offenen Manufaktur und einem Sommerfest im Hof des Schlosses Fürstenberg. Im Schloss befindet sich auch das sehr sehenswerte Porzellanmuseum. Ich war im Frühjahr 2018 dort und denke sehr gerne an diesen Besuch zurück.

Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg befindet sich in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Holzminden im südlichen Niedersachen und liegt – ganz grob – zwischen Paderborn und Göttingen. Vielleicht lebst du ja in der Nähe, oder die Manufaktur befindet sich auf deiner Urlaubsreisestrecke?

Fotos: Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Schöne Ostern!

Schlichtes für den Ostertisch: unbemalte Hühner- und Gänseeier, dazu ein paar Eierschalen. Ich mag besonders den Nougatton – ihn tragen die Eier aus dem hiesigen Hühnermobil.

Die Typobecher dienen als Vase und das P auf der passenden Schale steht aktuell für „Pâques“.

Ich wünsch‘ dir wundervolle Osterfeiertage!

Fotos: Sabine Wittig

Rezept für Zitronenkuchen (und Zitronenküchlein)

Mini-Zitronen-Gugelhupf Foto: Sabine Wittig

Es ist hier gute Tradition geworden, (fast) jedes Wochenende einen Kuchen zu backen. Zu unseren liebsten gehört der Zitronenkuchen. So herrlich frisch, fluffig und saftig. Und das Rezept ist ganz einfach. Die Basis: ein schneller Rührteig.

Meist entsteht daraus nicht nur ein einziger Kuchen, sondern ein Hauptkuchen plus eine Handvoll kleine Küchlein. Dazu teile ich den Teig auf: Aus dem größeren Teil wird ein Kastenkuchen, aus dem Rest entstehen ein paar Mini-Gugelhupfe.

Zutaten:

Teig

125 g weiche Butter oder Margarine
160 g Zucker
Abrieb einer großen Bio-Zitrone (die Zitrone danach auspressen, den Saft brauchst du später für das Sirup und die Glasur)
3 Eier (Raumtemperatur)
250 g Mehl
1 Teelöffel Reinweinstein-Backpulver
1 Prise Salz
125 ml Milch oder Haferdrink (Raumtemperatur)

Zitronensirup

Hälfte des Safts der Zitrone
1 Esslöffel Zucker

Zitronenzuckerguss

die andere Hälfte des Zitronensafts
gesiebter Puderzucker

Mini-Gugelhupf Foto: Sabine Wittig

Eine Kastenbackform (ca. 21 bis 25 cm lang) mit Backpapier auslegen oder gut fetten. Wenn du – wie ich – gleichzeitig ein paar Mini-Küchlein backen magst: Vier bis sechs kleine Gugelhupfförmchen (jeweils ca. 8 cm Durchmesser) fetten. Meine Förmchen sind aus Silikon, sie kommen ganz ohne Fett aus.

Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Weiche Butter, Zucker und den Zitronenabrieb mit dem Handmixer cremig rühren.

Die Eier nach und nach hinzufügen und alles gut vermengen.

Mehl, Backpulver und Salz mischen. Abwechselnd mit der Milch zum Teig geben und (nicht mehr allzu lange) mixen, sodass eine homogene Masse entsteht.

Den Teig in die Form(en) geben. Den Kuchen ca. 50 bis 60 Minuten backen, die kleinen Küchlein sind bereits nach ca. 25 Minuten fertig.

Für den Sirup die Hälfte des Zitronensafts mit einem Esslöffel Zucker verrühren und aufkochen.

Den Kuchen (und die Küchlein) direkt nach dem Backen mehrmals mit Hilfe einer Stricknadel (oder eines Holzstäbchens) einstechen. Den Sirup mit einem Pinsel großzügig über den Kuchen verteilen.

Für den Zuckerguss die andere Hälfte des Zitronensafts mit gesiebtem Puderzucker anrühren und Kuchen und Küchlein nach dem Abkühlen damit bestreichen.

Kleine Zitronenküchlein Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Ausklang

Weißes Porzellan und Vasenhülle in gold/weiß

Die Zeit zwischen den Jahren – ich mag sie sehr. Die letzten Weihnachtsplätzchen genießen, aufräumen, aussortieren, Neues planen, die ersten Termine und Projekte des kommenden Jahres im Kalender notieren. In diesem Jahr freilich ist diese Zeit nicht so unbeschwert wie gewohnt und es fällt mir – bei allem Optimismus – nicht immer leicht, zuversichtlich zu bleiben.

Auf der eine Seite ist da die Hoffnung, dass die Menschen aus der Pandemie lernen. Ihr Verhalten ändern, mehr Rücksicht nehmen, im richtigen Moment verzichten. Andererseits die Sorge, dass Egoismus und Verharren an Gewohntem uns wieder und wieder zurückwerfen.

Faltvase aus weiß/goldenem Papier

Ob wir’s am Ende hinbekommen? Ich wünsch es uns allen. Wir können gemeinsam so vieles zum Besseren wenden. Auch jenseits der Pandemie.

Mürbe Tannen und weißes Porzellan zur Teatime

Kommt gut in ein glückliches 2021 – passt aufeinander auf und bleibt gesund!

So schön, dass ihr da seid!

Herzlich, Sabine

Fotos: Sabine Wittig

Wundervollste B-Ware

Im Sommer 2019 füllte das temporäre Restaurant Lücke für drei Monate eine Baulücke in der Weimarer Innenstadt. Aufgebaut wurde das Pop-Up-Restaurant ausschließlich aus Restmaterialien wie gebrauchten Bauzäunen, ausrangierten Fenstern, Lkw-Böden und Scheunentoren. Auch das Geschirr der Lücke sollte nachhaltig sein – und dennoch etwas Besonderes.

Geschirrkonzept von Susann Paduch

Das Designknonzept von Susann Paduch macht aus fehlerhaftem Porzellan eine einzigartige Geschirrserie.

Die Entwicklung einer eigenen Geschirrserie wäre viel zu aufwändig (und nicht wirklich nachhaltig) gewesen. Deshalb machte sich die Designerin Susann Paduch auf die Suche nach bereits existierenden Tellern, Tassen und Co., denen sie durch Oberflächenveredelung ein zum Pop-Up-Restaurant passendes Gesicht geben konnte. Fündig wurde sie im B-Waren-Verkauf des Porzellanherstellers Kahla – nur wenige Kilometer von Weimar entfernt. Die Wahl fiel auf die Geschirrserie Update von Kahla-Designerin Prof. Barbara Schmidt.

Update ist aufgrund seines Designs bereits ausgesprochen nachhaltig: Die Serie basiert auf nur wenigen Teilen, die jeweils mehrere Funktionen übernehmen. So ist ein Teller gleichzeitig Deckel, Untersetzer, Untertasse oder Servierschälchen. Gut 500 Update-Geschirrteile stiftete Kahla für das Restaurant Lücke.

Kleine Makel übernehmen die Hauptrolle

Inspiration für das Design fand Susann Paduch in den kleinen Makeln der B-Ware. Zum Beispiel schwarze Pünktchen, die während des Brennprozesses durch verglühte Partikel in der Luft entstehen. Oder als Nadelstiche bezeichnete Gasbläschen in der Glasur. Die Funktionalität des Geschirrs wird durch diese Ausschusskriterien nicht beeinträchtigt, dennoch empfinden Konsumenten sie laut Kahla als störend. Betroffene Porzellanteile werden deshalb aussortiert und als B-Ware verkauft oder sogar vernichtet.

Geschirrserie Lücke von Susann Paduch und Kahla

Jedes Geschirrteil erzählt (s)eine kleine Geschichte.

Die Designerin hat jedes Teil des gespendeten Geschirrs untersucht, alle Unregelmäßigkeiten (Susanne Paduch nennt sie Phänomen) notiert und kategorisiert und mit einem Etikett versehen, das über die Art des Phänomens, dessen Ursprung und Häufigkeit innerhalb des gesamten Geschirrsatzes informiert. Die Etiketten wurden in die Glasur dauerhaft eingebrannt. Sie machen jedes Geschirrteil zum Unikat und erzählen etwas über die Komplexität der Porzellanherstellung.

Ausgezeichnetes Design

Ich mag dieses Projekt sehr. Nicht nur, weil die Designerin fehlerhaftem Porzellan eine neue Ästhetik gegeben hat. Auch, weil Makel nicht versteckt, sondern betont werden und die Etiketten neugierig auf den Herstellprozess machen. Und vielleicht zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten anregen.

Die Gestaltungs- und Umweltexperten der Jury des Bundespreises Ecodesign waren von dem Konzept ebenfalls überzeugt und zeichneten Susann Paduch und Kahla Ende November mit dem Bundespreis Ecodesign 2020 aus. Herzlichen Glückwunsch!

LÃœCKE - Pop-up-Restaurant in Weimar

15 Sommerwochen lang hatte das Pop-up-Restaurant Lücke 2019 in Weimar geöffnet.

Susann Paduch ist künstlerische Mitarbeiterin der Professur Material und Umwelt an der Bauhaus Universität Weimar.

Kahla Porzellan mit Sitz im gleichnamigen Ort in Thüringen wurde 1844 gegründet. Das Unternehmen trägt das Pro-Öko-Siegel und produziert zu 100 Prozent in Deutschland.

Fotos: Philipp Montenegro

Gutes für Gutes

Porzellan von Anna Badur

Mit dabei: Anna Badur. Ihr wundervolles Porzellan gehört schon lange zu meinen Favoriten (Foto: Anne Deppe)

(Unbeauftragte Werbung*) Wenn du schon länger hier liest, weißt du, dass mein Herz für kleine und kleinste Labels und Geschäfte schlägt. Gerade jetzt haben sie es besonders schwer. Ich möchte dir deshalb die sehr unterstützenswerte Aktion „Gutes für Gutes“ vorstellen.

Worum geht’s?

Kleine Unternehmen, die Produkte in hoher Qualität in Deutschland oder dem angrenzenden europäischen Ausland herstellen, spenden im Rahmen der Initiative 25 % ihrer Umsätze an die gemeinnützigen Organisationen amref germany (unterstützt die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Afrika), die Arche (engagiert sich gegen Kinderarmut in Deutschland) und die Seebrücke (setzt sich für sichere Fluchtwege und die Entkriminalisierung der Seenotrettung ein).

Beistelltisch Boobsie B von artcanbreakyourheart

Für mich eins der fantasievollsten deutschen Labels: artcanbreakyourheart aus Bielefeld (Foto: artcanbreakyourheart)

An wen die einzelnen Labels spenden, erfährst du in den jeweiligen Online-Shops. Manche haben sich für eine der drei Hilfsorganisation entschieden, bei anderen kannst du beim Bestellen auswählen, welche Organisation die Unterstützung erhalten soll.

Mobile Mehrfachsteckdose Stromer von njustudio

Praktische Alltagshelfer in schön gibt’s bei njustudio. Zum Beispiel den Stromer – ein entzückendes Wesen mit eingebauter Steckdosenleiste (Foto: njustudio)

Trotz der großzügigen Spenden der Labels bezahlst du für deine bestellten Produkte den regulären Preis – ganz ohne Aufschlag. Vielleicht findest du was Schönes – für dich selbst (als Belohnung fürs Zuhausebleiben) oder du lässt einem Herzensmenschen ein Ãœberraschungspäckchen nach Hause liefern?

Design aus sibirischer Birkenrinde von moya

Nachhaltiges Design aus sibirischer Birkenrinde von MOYA (Foto: Sabine Wittig)

Diese fünf an der Initiative beteiligten Labels gefallen mir besonders (aber auch alle anderen sind richtig, richtig gut und haben tolle Produkte zum Ewigbehalten):

Anna Badur
Ihr wundervoll schlichtes Porzellan wird in Thüringen hergestellt. www.annabadur.de

artcanbreakyourheart
Sascha ist der Erfinder der Buchstabenhocker. Er entwirft und schreinert in Bielefeld aber auch andere Lieblingsm̦bel Рoft mit einem Augenzwinkern. Zum Beispiel das Tischchen Boobsie B auf dem Foto oben. www.buchstabenhocker.de

njustudio
Gut durchdachte Produkte made in Coburg. www.njustudio.com

MOYA
Anastasiya fertigt ihre zeitlosen Wohnaccessoires aus einem ungewöhnlichen, nachhaltigen Rohstoff: Birkenrinde aus der sibirischen Taiga.
www.moya-birchbark.com

Theresa von Bodelschwingh
Die hübschen Porzellanbecher „Papyrus“ werden in Bayern produziert.
www.theresa-bodelschwingh.de

Porzellan von Theresa von Bodelschwingh

Porzellanschönheiten von Theresa von Bodelschwingh (Foto: Theresa von Bodelschwingh)

Neben meinen Favoriten findest du bei Instagram noch viele weitere (auch aus den Bereichen Schmuck und Mode). Vielleicht magst du ein wenig stöbern? Dann bitte hier entlang: @gutesfürgutes

*Dieser Beitrag ist mit Werbung gekennzeichnet, da ich auf die gezeigten Labels und die unterstützten Organisiationen verlinke.

Sommerblau

Rittersporn und Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Obwohl ich alle Jahreszeiten und damit alle Monate mag, bleibt der Juni doch etwas ganz Besonderes. Noch nicht ganz Sommer, aber schon richtig warm. Die längsten Tage des Jahres. Das Gartengrün noch frisch und saftig. Rosen und Rittersporn blühen unermüdlich.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Der königsblaue Rittersporn war’s auch, der mich zu diesen Fotos inspirierte.

Sommertafel in blau/weiß | Foto: Sabine Wittig

Blau und weiß. So herrlich frisch.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Eine einzige Blüte reicht als Blickfang. Vielleicht noch ein wenig filigrane Begleitung – hier in Gestalt der Wilden Möhre, die sich jedes Jahr zuverlässig in jedem Winkel des Gartens aussät.

Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Essbares Lieblingsblau ist die Heidelbeere. Sie kommt beinahe täglich ins Müsli und ist oft im Obstsalat mit von der Partie.

Sommertafel in blau und weiß | Foto: Sabine Wittig

Mit dem Juni geht nun auch die Blütezeit des Rittersporns zu Ende. Zumindest die der Stauden. Die einjährigen Exemplare bleiben mir noch eine Weile erhalten. Manche beginnen gar erst zu blühen. Die Stauden schneide ich in den nächsten Tagen eine Handbreit über dem Boden zurück – dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine zweite Blüte im September.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Poesie aus Porzellan

Installation Leaves von Ulli Böhmelmann im Museum Fürstenberg | Foto: Fürstenberg

{Werbung (unbezahlt)} Wäre Fürstenberg nicht so weit weg von uns – ich hätte mich wohl schon längst von den schneeweißen Blättern aus Porzellan umschweben lassen. LEAVES – BLÄTTER nennt die Künstlerin Ulli Böhmelmann ihre Rauminstallation, die sie für das Museum Schloss Fürstenberg gestaltet hat. Die Ausstellung war ursprünglich bis 30. Juni angesetzt, aufgrund der vielen Blattliebhaber wurde sie jetzt bis zum 3. November 2019 verlängert.Ausstellung LEAVES im Museum Schloss Fürstenberg von Ulli Böhmelmann | Foto: Ralf BauerUlli Böhmelmann ist bekannt für ihre in den Raum gehängten und gespannten Installationen. Leichtigkeit und Transparenz bestimmen oft ihre Materialwahl.

Ausstellung LEAVES im Museum Schloss Fürstenberg von Ulli Böhmelmann | Foto: Ralf Bauer

Für LEAVES – BLÄTTER hat sie hunderte hauchdünne Porzellanblätter an nahezu unsichtbaren Fäden aufgehängt. Jedes Blatt ist dabei ein Unikat – hergestellt in der Besucherwerkstatt des Museums Schloss Fürstenberg.

Das vom Wind umtoste Schloss Fürstenberg und über den Schlosshof gewehtes Laub haben die Künstlerin zu der Installation inspiriert. Ihre Porzellanblätter scheinen wie vom Wind aufgewirbelt zu schweben. Wunderschön!
Falls du durch diesen besonderen Blätterwald schreiten magst, findest du alle Informationen zur Ausstellung direkt auf der Internetseite des Musems Schloss Fürstenberg.
Fotos: Fürstenberg, Ralf Bauer

Fünf Lieblingslabels von der Blickfang Stuttgart 2019

{Werbung (unbezahlt)} Seit vielen Jahren schon ist der Besuch der Blickfang eine feste Konstante in meinem Frühjahrskalender. Rund 250 handverlesene Designer und Labels aus den Bereichen Interior, Mode und Schmuck zeigten vom 15. bis 17. März in der Liederhalle ihre Ideen, Arbeiten und Produkte. Meine fünf liebsten Entdeckungen in diesem Jahr:

Karina Wendt auf der Blickfang Stuttgart 2019 | Fotos: Karina Wendt (links), Sabine Wittig (rechts)

Foto links: Karina Wendt; Foto rechts: Sabine Wittig

Transparenz in allerschönsten Farben: Karina Wendt entwirft schlichtes Alltagsdesign aus Glas. Sie stellt schon seit mehreren Jahren auf der Blickfang aus und ich freu‘ mich jedes Mal auf die filigrane Farbversammlung an ihrem Stand. Besonders mag ich die Vasen, für deren Form sich die Glaskünstlerin von historischen Milchkannen inspirieren ließ.

Glasdosen mit Porzellandeckel von Karina Wendt

Foto: Karina Wendt

Karinas Glasobjekte werden in Brandenburg mundgeblasen und sind absolut spülmaschinenfest.

Lampenschirme aus Heu | Fotos: Almut von Wildheim

Fotos: Almut von Wildheim

Das Material für diese Lampenschirme wächst auf Tiroler Berghängen: Almheu aus biologischer Landwirtschaft. Rahmen und Aufhängung bzw. bei der Stehlampe die Beine sind aus Buchen- oder Eichenholz, für die Kabel werden natürliche Jutefasern verwendet. Gestaltet und produziert werden die nachhaltigen Lampen vom österreichischen Label Almut von Wildheim.

Ich mag diese im wahrsten Sinne des Wortes natürlichen Lampen – und finde sie nicht nur für Zuhause wunderbar, sondern z. B. auch in Clean-Eating-Restaurants oder veganen Cafés.

Porzellan von Studio Spolek | Foto: Studio Spolek

Foto: Studio Spolek

Aneta Koutná und Marija Skoko waren sich während ihres Studiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle begegnet, sind der Stadt auch nach dem Ende ihrer Studienzeit treu geblieben und haben dort gemeinsam das Studio Spolek gegründet. „Spolek“ ist tschechisch und bedeutet „Gemeinschaft“.

Porzellan von Studio Spolek | Fotos: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Die beiden Produktdesignerinnen entwickeln Schönes aus Glas und Keramik. Ihre Kollektion umfasst Leuchten, Schmuck, Geschirr aber auch Fliesen und Raumteiler. Mir hat auf dem Spolek Stand besonders die Porzellanserie Oblong gefallen und ich hab‘ mir ein kleines Tellerchen in wundervollem Pastellrosa gekauft.

Tische Siegelwerk Manufaktur, Stuttgart | Foto: Siegelwerk Manufaktur

Foto: Siegelwerk Manufaktur

Tische wie Podeste. Schlicht, vielseitig, zeitlos und hochwertig gearbeitet: Orwy und Keya von Siegelwerk, einem jungen Designbüro aus Stuttgart.

Den Holztisch Orwy gibt’s in zwei Höhen, drei Farben und mit etlichen praktischen Add Ons. Er kann Steharbeitsplatz sein, Beistelltisch, Hausbar, Badmöbel und vieles mehr. Keya (im Bild ganz vorn) ist aus Aluminium und in sechs verschiedenen Farben lieferbar. Ich mag die schlichte Form der Tische – und ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Auch der Rat für Formgebung findet sie gut und hat sie mit dem German Design Award 2019 ausgezeichnet.

Biertischgarnitur in schön - die Feierei | Foto: Die Feierei

Foto: Die Feierei

Biertischgarnituren in hübsch – made in Baden-Württemberg. Die Feierei aus Radolfzell  fertigt Tische und Bänke, die so praktisch sind wie ihre Vorbilder, aber viel schöner anzusehen und anzufassen sind. Die Hölzer (Esche, Eiche, Kirsche oder Nuss) stammen aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Klappbeine aus Metall gibt’s in fünf verschiedenen Farben.

Zum Nurdranfeiern eigentlich fast zu schade. Bei mir dürfte die Garnitur auch dauerhaft in der Küche stehen.

Bierbänke von Die Feierei | Foto: Die Feierei

Auf die nächste Blickfang in Stuttgart müssen wir übrigens nicht bis zum nächsten Frühjahr warten – sie findet bereits vom 1. bis 3. November dieses Jahres statt. Und zwar in neuen Räumen: den Wagenhallen und im Wizemann Areal.

Fotos: Karina Wendt (1, 3); Almut von Wildheim (4, 5), Studio Spolek (6), Siegelwerk Manufaktur (9), Die Feierei (10, 11) Sabine Wittig (2, 7, 8)