Sommerblau

Rittersporn und Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Obwohl ich alle Jahreszeiten und damit alle Monate mag, bleibt der Juni doch etwas ganz Besonderes. Noch nicht ganz Sommer, aber schon richtig warm. Die längsten Tage des Jahres. Das Gartengrün noch frisch und saftig. Rosen und Rittersporn blühen unermüdlich.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Der königsblaue Rittersporn war’s auch, der mich zu diesen Fotos inspirierte.

Sommertafel in blau/weiß | Foto: Sabine Wittig

Blau und weiß. So herrlich frisch.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Eine einzige Blüte reicht als Blickfang. Vielleicht noch ein wenig filigrane Begleitung – hier in Gestalt der Wilden Möhre, die sich jedes Jahr zuverlässig in jedem Winkel des Gartens aussät.

Blaubeeren | Foto: Sabine Wittig

Essbares Lieblingsblau ist die Heidelbeere. Sie kommt beinahe täglich ins Müsli und ist oft im Obstsalat mit von der Partie.

Sommertafel in blau und weiß | Foto: Sabine Wittig

Mit dem Juni geht nun auch die Blütezeit des Rittersporns zu Ende. Zumindest die der Stauden. Die einjährigen Exemplare bleiben mir noch eine Weile erhalten. Manche beginnen gar erst zu blühen. Die Stauden schneide ich in den nächsten Tagen eine Handbreit über dem Boden zurück – dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine zweite Blüte im September.

Rittersporn | Foto: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Poesie aus Porzellan

Installation Leaves von Ulli Böhmelmann im Museum Fürstenberg | Foto: Fürstenberg

{Werbung (unbezahlt)} Wäre Fürstenberg nicht so weit weg von uns – ich hätte mich wohl schon längst von den schneeweißen Blättern aus Porzellan umschweben lassen. LEAVES – BLÄTTER nennt die Künstlerin Ulli Böhmelmann ihre Rauminstallation, die sie für das Museum Schloss Fürstenberg gestaltet hat. Die Ausstellung war ursprünglich bis 30. Juni angesetzt, aufgrund der vielen Blattliebhaber wurde sie jetzt bis zum 3. November 2019 verlängert.Ausstellung LEAVES im Museum Schloss Fürstenberg von Ulli Böhmelmann | Foto: Ralf BauerUlli Böhmelmann ist bekannt für ihre in den Raum gehängten und gespannten Installationen. Leichtigkeit und Transparenz bestimmen oft ihre Materialwahl.

Ausstellung LEAVES im Museum Schloss Fürstenberg von Ulli Böhmelmann | Foto: Ralf Bauer

Für LEAVES – BLÄTTER hat sie hunderte hauchdünne Porzellanblätter an nahezu unsichtbaren Fäden aufgehängt. Jedes Blatt ist dabei ein Unikat – hergestellt in der Besucherwerkstatt des Museums Schloss Fürstenberg.

Das vom Wind umtoste Schloss Fürstenberg und über den Schlosshof gewehtes Laub haben die Künstlerin zu der Installation inspiriert. Ihre Porzellanblätter scheinen wie vom Wind aufgewirbelt zu schweben. Wunderschön!
Falls du durch diesen besonderen Blätterwald schreiten magst, findest du alle Informationen zur Ausstellung direkt auf der Internetseite des Musems Schloss Fürstenberg.
Fotos: Fürstenberg, Ralf Bauer

Fünf Lieblingslabels von der Blickfang Stuttgart 2019

{Werbung (unbezahlt)} Seit vielen Jahren schon ist der Besuch der Blickfang eine feste Konstante in meinem Frühjahrskalender. Rund 250 handverlesene Designer und Labels aus den Bereichen Interior, Mode und Schmuck zeigten vom 15. bis 17. März in der Liederhalle ihre Ideen, Arbeiten und Produkte. Meine fünf liebsten Entdeckungen in diesem Jahr:

Karina Wendt auf der Blickfang Stuttgart 2019 | Fotos: Karina Wendt (links), Sabine Wittig (rechts)

Foto links: Karina Wendt; Foto rechts: Sabine Wittig

Transparenz in allerschönsten Farben: Karina Wendt entwirft schlichtes Alltagsdesign aus Glas. Sie stellt schon seit mehreren Jahren auf der Blickfang aus und ich freu‘ mich jedes Mal auf die filigrane Farbversammlung an ihrem Stand. Besonders mag ich die Vasen, für deren Form sich die Glaskünstlerin von historischen Milchkannen inspirieren ließ.

Glasdosen mit Porzellandeckel von Karina Wendt

Foto: Karina Wendt

Karinas Glasobjekte werden in Brandenburg mundgeblasen und sind absolut spülmaschinenfest.

Lampenschirme aus Heu | Fotos: Almut von Wildheim

Fotos: Almut von Wildheim

Das Material für diese Lampenschirme wächst auf Tiroler Berghängen: Almheu aus biologischer Landwirtschaft. Rahmen und Aufhängung bzw. bei der Stehlampe die Beine sind aus Buchen- oder Eichenholz, für die Kabel werden natürliche Jutefasern verwendet. Gestaltet und produziert werden die nachhaltigen Lampen vom österreichischen Label Almut von Wildheim.

Ich mag diese im wahrsten Sinne des Wortes natürlichen Lampen – und finde sie nicht nur für Zuhause wunderbar, sondern z. B. auch in Clean-Eating-Restaurants oder veganen Cafés.

Porzellan von Studio Spolek | Foto: Studio Spolek

Foto: Studio Spolek

Aneta Koutná und Marija Skoko waren sich während ihres Studiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle begegnet, sind der Stadt auch nach dem Ende ihrer Studienzeit treu geblieben und haben dort gemeinsam das Studio Spolek gegründet. „Spolek“ ist tschechisch und bedeutet „Gemeinschaft“.

Porzellan von Studio Spolek | Fotos: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Die beiden Produktdesignerinnen entwickeln Schönes aus Glas und Keramik. Ihre Kollektion umfasst Leuchten, Schmuck, Geschirr aber auch Fliesen und Raumteiler. Mir hat auf dem Spolek Stand besonders die Porzellanserie Oblong gefallen und ich hab‘ mir ein kleines Tellerchen in wundervollem Pastellrosa gekauft.

Tische Siegelwerk Manufaktur, Stuttgart | Foto: Siegelwerk Manufaktur

Foto: Siegelwerk Manufaktur

Tische wie Podeste. Schlicht, vielseitig, zeitlos und hochwertig gearbeitet: Orwy und Keya von Siegelwerk, einem jungen Designbüro aus Stuttgart.

Den Holztisch Orwy gibt’s in zwei Höhen, drei Farben und mit etlichen praktischen Add Ons. Er kann Steharbeitsplatz sein, Beistelltisch, Hausbar, Badmöbel und vieles mehr. Keya (im Bild ganz vorn) ist aus Aluminium und in sechs verschiedenen Farben lieferbar. Ich mag die schlichte Form der Tische – und ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Auch der Rat für Formgebung findet sie gut und hat sie mit dem German Design Award 2019 ausgezeichnet.

Biertischgarnitur in schön - die Feierei | Foto: Die Feierei

Foto: Die Feierei

Biertischgarnituren in hübsch – made in Baden-Württemberg. Die Feierei aus Radolfzell  fertigt Tische und Bänke, die so praktisch sind wie ihre Vorbilder, aber viel schöner anzusehen und anzufassen sind. Die Hölzer (Esche, Eiche, Kirsche oder Nuss) stammen aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Klappbeine aus Metall gibt’s in fünf verschiedenen Farben.

Zum Nurdranfeiern eigentlich fast zu schade. Bei mir dürfte die Garnitur auch dauerhaft in der Küche stehen.

Bierbänke von Die Feierei | Foto: Die Feierei

Auf die nächste Blickfang in Stuttgart müssen wir übrigens nicht bis zum nächsten Frühjahr warten – sie findet bereits vom 1. bis 3. November dieses Jahres statt. Und zwar in neuen Räumen: den Wagenhallen und im Wizemann Areal.

Fotos: Karina Wendt (1, 3); Almut von Wildheim (4, 5), Studio Spolek (6), Siegelwerk Manufaktur (9), Die Feierei (10, 11) Sabine Wittig (2, 7, 8)

Magnolien

Magnolien | Foto: Sabine WittigAnfang März fuhr ich zum Häckselplatz um Rosen- und Lavendelschnitt abzuladen. Kurz zuvor muss jemand dagewesen sein, der seine Magnolie kräftig zurückgeschnitten hatte. Rosa Blütenglück für mich: Einen ganzen Armvoll der frisch geschnittenen Zweige konnte ich mit nach Hause nehmen.

Magnolien | Fotos: Sabine Wittig

Nicht alle Knospen sind aufgeploppt – aber sehr, sehr viele. Die Verwandlung ist bei den Magnolien so besonders schön. Wenn das unscheinbare Grün nach und nach sanftes Rosa freigibt.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigJedes Stadium ein eigenes Wunder. Jeder Tag mit neuen Nuancen, Schattierungen und Zwischentönen.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigDie Magnolie ist eine flüchtige Gesellschafterin. Sie kommt nur im Frühjahr, und sie bleibt nur wenige Tage. Ich mag das. Umso schöner die Vorfreude auf sie und die Freude an ihr. Ein bisschen wie bei Bärlauch, Spargel, Erdbeeren.

Magolien | Fotos: Sabine WittigDas Zarte, Pastellige der Magnolienblüten passt so fein zu Rustikalem. Zu der kantigen Vintage Keramik aus dem Midcentury Modern zum Beispiel.

Magnolien | Fotos: Sabine WittigUnd auch zur rauen Oberfläche der schneeweißen Op-Art-Vasen.

Inzwischen ist mein unerwartetes Magnolienglück verblüht. Aber ich hab‘ ja die Bilder. Und die Vorfreude aufs kommende Frühjahr.

Magnolien | Fotos: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Buchvorstellung: Wilde Wiese

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig[Werbung*] Das Frühjahr ist da und ich freu‘ mich unheimlich auf die neue Gartensaison. Einige Stunden konnte ich während der letzten Tage schon draußen verbringen. Rosen schneiden, Lavendel stutzen, Verblühtes entfernen. Seit Januar blättere ich in meinen Lieblingsgartenbüchern. Jetzt ist ein neues hinzugekommen. Die ‚Wilde Wiese‘ aus dem Callwey Verlag. Eigentlich eher Koch- denn Gartenbuch. Mit ganz besonderen Zutaten: Pflanzen und Kräuter, die auf Wiesen und in Parks zu finden sind, aber auch im eigenen Garten wachsen – wenn wir sie lassen. Sandra Schumann und Julia Schmidt haben Brennessel, Giersch, Gänseblümchen, Sauerampfer & Co. gesammelt und 50 passende Rezepte entwickelt.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig

Unterstützung haben sich die beiden bei der Wild- und Heilpflanzenexpertin Anne Schmidt-Luchmann geholt. Sie gibt in dem Buch wertvolle Tipps zum Sammeln (Was, Wann, Wo?) und detaillierte Informationen zu 19 Wildkräutern. Oben siehst du als Beispieldoppelseite den Spitz- und Breitwegerich. Mir gefällt besonders, dass die beschriebenen Pflanzen ganz deutlich abgebildet sind – so lassen sie sich gut mit dem vergleichen, was im eigenen Garten (oder im Stadtpark) wächst.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine WittigIm Rezeptteil hab‘ ich mir schon einiges zum Ausprobieren markiert. Auf jeden Fall werde ich die Raukebutter machen. (Rucola wächst schon seit Jahren in unserem Garten – in ein, zwei Wochen kann ich vielleicht schon die ersten Blättchen der Saison ernten.) Außerdem klingen doch Lauchauflauf mit Vogelmiere, Löwenzahn-Kartoffelsalat, Sauerampfersauce und Giersch-Focaccia verführerisch, oder?

Ich mag die ‚Wilde Wiese‘ sehr. Die Rezepte machen neugierig auf ungewöhnliche Aromen und Lust aufs Kräutersammeln und Nachkochen. Die ruhige Gestaltung mit den schönen, schlichten Bildern inspirieren zu eigenen Kreationen mit wildem Grün und steigern die Gartenvorfreude.

Das Buch ist ein hübsches Geschenk für Gartenfreunde, Hobbyköche, Wildkräuter-Neulinge, Stadtgärtner. Ich würd’s zusammen mit einem selbst gemachten Kräuterpesto oder einem frisch gepflückten Wildkräutersträußchen verschenken.

Buchvorstellung: Wilde Wiese, Verlag Callwey | Foto: Sabine Wittig

Sandra Schumann / Julia Schmidt:
Wilde Wiese

Einleitung und Pflanzentexte von Wild- und Heilpflanzenexpertin Anne Schmidt-Luchmann
Fotografie: JUNI
Callwey Verlag, 144 Seiten
ISBN: 978-3-7667-2408-3
20,- EUR

Du erhälst das Buch bei deinem lokalen Buchhändler oder online versandkostenfrei direkt beim Callwey Verlag. (Unter diesem Link findest du weitere Informationen und Inspirationen zum bzw. aus dem Buch.)

*Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zugesandt. Deshalb ist der Beitrag mit Werbung gekennzeichnet.

Fotos: Sabine Wittig

Rezept für Käsekuchen

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Fotos: Sabine Wittig

Es ist lange her, dass ich den Käsekuchen gebacken hab‘. Herr azurweiss hatte ihn sich jetzt mal wieder gewünscht. Wir beide mögen ihn ganz pur und nicht zu süß besonders gerne. Keinesfalls dürfen Rosinen rein. Hier das Rezept für dich.

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Foto: Sabine Wittig

Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser:

Teig

250 g Mehl
120 g Zucker
80 g Butter
1 Ei
1 Eigelb
etwas Salz

Käsemasse

600 g Magerquark
200 g saure Sahne
120 g Zucker
50 g Butter
3 Eier
1 Esslöffel Speisestärke
Puderzucker zum Bestäuben

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Fotos: Sabine Wittig

Für den Teig verknetest du alle Teigzutaten zunächst mit den Knethaken des Rührgeräts und dann mit den Händen zu einer homogenen Kugel. Die gibst du – in Folie gewickelt – für eine Stunde in den Kühlschrank.

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Fotos: Sabine Wittig

Dann wellst du 2/3 des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und gibst ihn in die – am besten mit Backpapier ausgelegte – Springform. Aus dem restlichen Teigdrittel formst du kleine Rollen, legst sie entlang der Springformwand, verbindest sie mit dem restlichen Teig und drückst sie ein wenig an die Form, sodass der Kuchenrand entsteht.

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Foto: Sabine Wittig

Für die Füllung lässt du den Quark auf einem Sieb abtropfen und trennst die drei Eier. Mit den Quirlen des Handrührgeräts schlägst du die Eigelbe zusammen mit der Butter und dem Zucker solange, bis der Zucker sich vollständig aufgelöst hat. Dann rührst du den abgetropften Quark, die saure Sahne und die Speisestärke unter. Das Eiweiß schlägst du steif und hebst es unter die Quarkmasse, die du anschließend auf dem Kuchenboden verteilst.

Rezept für Käsekuchen auf azurweiss | Fotos: Sabine Wittig

Jetzt kommt der Kuchen in den vorgeheizten Backofen. Ich backe ihn bei 175 °C Umluft ca. 45 bis 55 Minuten und lasse ihn danach weitere zehn Minuten im ausgeschalteten Ofen stehen. Nach dem Herausnehmen lasse ich ihn ebenfalls noch eine Weile in der Form. Dann kommt er zum Auskühlen auf ein Kuchengitter.

Wenn du magst, bestäubst du den Kuchen kurz vor dem Servieren mit Puderzucker.

Guten Appetit!

Rezept für Käsekuchen | Fotos: Sabine Wittig

Fotos: Sabine Wittig

Was machst du jetzt eigentlich?

Seitdem ich (z.B. hier) das Ende meines Online-Shops angekündigt hab‘, haben mich etliche Fragen von euch erreicht. Und ich dachte, ich beantworte die häufigsten einfach hier nochmal. Für alle. Also:

Was arbeitest du jetzt?

Ich hab‘ das nie offensiv kommuniziert, aber la mesa war immer ein ‚Nebenher‘. Im Hauptjob arbeite ich seit mehr als 17 Jahren freiberuflich als PR-Beraterin und Texterin. Darauf konzentriere ich mich jetzt wieder.

Und was machst du da genau?

In der Hauptsache schreibe ich Kommunikationskonzepte und ich texte z. B. für Internetseiten, Mitarbeiterzeitschriften, Corporate Blogs, Newsletter und PowerPoint-Präsentationen.

Konntest du alle Produkte aus deinem Shop verkaufen?

Nein – das hatte ich auch nicht erwartet. Ich hatte in den letzten Monaten nur noch wenig Ware nachgeordert und praktisch keine neuen Produkte mehr aufgenommen, sodass das Lager angenehm luftig wurde. Seit Mitte November gab’s großzügige Rabatte in meinem Shop – da wurde nochmal kräftig bestellt und vieles war am Ende ausverkauft. Aber es ist schon noch ein bisschen was übrig.

Was machst du mit den Sachen, die nicht verkauft wurden?

Einige Lieblingsstücke hab‘ ich mir für mich selbst genommen. Manches kommt in den ‚Geschenkevorratsschrank‘. Dort sammle ich Hübsches um immer ein Präsent oder ein kleines Mitbringsel zur Hand zu haben. Die restlichen Dinge werden im Freundeskreis verschenkt bzw. gehen ins Sozialkaufhaus.

Hase aus Bisquitporzellan | Foto: Sabine Wittig

Wirst du auch deinen Blog schließen?

Nein – ganz im Gegenteil. Der Plan ist, wieder sehr viel häufiger zu bloggen. Das Stylen und Fotografieren der Produkte war mit meine Lieblingsbeschäftigung als Shopbetreiberin und ich freue mich drauf, bald wieder mehr Zeit und Muße dafür zu haben.

Gehst du weiterhin auf Messen?

Die üblichen Branchenmessen lasse ich jetzt erst mal ausfallen. Ehrlich gesagt, bin ich während der letzten Jahre ein bisschen messemüde geworden. Aber kleinere Veranstaltungen abseits des Mainstreams werde ich nach wie vor besuchen. Ich mag die Interiorwelt ja schon gern und find’s nach wie vor spannend, vor allem kleine und besondere Marken zu entdecken. Nachdem la mesa nun wegfällt, soll mein Blog (auch) zur Sammelstelle für kleine und kleinste Labels werden. Im nächsten Jahr – und mit etwas Abstand – gehe ich vielleicht wieder zur Ambiente nach Frankfurt oder zur Möbelmesse nach Köln. Mal sehen.

Glas, Samt und Porzellan | Foto: Sabine Wittig

Was passiert mit dem Raum, in dem la mesa untergebracht war?

Das ist mein aktuelles Lieblingsprojekt! Aus dem la mesa Showroom (der sich ja im Untergeschoss unseres Wohnhauses befand) wird eine Kombination aus Atelier (zum Fotografieren für azurweiss), Bibliothek und Gästezimmer. In den nächsten Tagen werden die letzten Regale abgeholt. Sobald der Raum leer ist, geht’s an die Planung und Neugestaltung. Die wichtigste Neuanschaffung wird ein Schlafsofa für Gäste sein. Falls du da Tipps hast – schreib‘ mir gerne unter sw@nullsabine-wittig.de . Ich hab‘ mir noch nicht so wahnsinnig viele Gedanken dazu gemacht und freu‘ mich über jede Anregung!

Mir bleibt jetzt noch, ein letztes Mal Dankeschön zu sagen. Für die vielen Bestellungen, die netten Kontakte, die schönen Rückmeldungen und für die vielen persönlichen Begegnungen auf Messen, Veranstaltungen und während der Open Showrooms hier bei uns im Haus.

Es war eine wundervolle Zeit! Danke!

la mesa small interior labels

Fotos: Sabine Wittig, Mirja Höchst

#shopsmallandhappy2018

{Werbung (unbezahlt)}

Ich mag das Internet unter anderem dafür, dass es auch kleinen und kleinsten Unternehmen Raum bietet. Aufmerksamkeit über lokale und regionale Grenzen hinweg. Als das Web 2.0 noch (sehr) jung war, waren die Rahmenbedingungen dabei für alle Akteure – ob Weltkonzern oder Einfrau/Einmann-Betrieb – praktisch identisch. Inzwischen bestimmen Algorithmen und Werbebudgets über die Sichtbarkeit im Netz. Für die Kleinen wird es immer schwieriger, entdeckt und wahrgenommen zu werden.

Zum Glück gibt es Sammelstellen und Multiplikatoren für die kleinen, individuellen Labels. Besonders mag ich die Initiative, die Christiane aka renna deluxe und Kathrin von Studio Karamelo im vergangenen Jahr ins Leben gerufen haben: #shopsmallandhappy. Unter diesem Hashtag präsentieren unabhängige DesignerInnen sich und ihre Kollektionen bei Instagram und Facebook. Du kannst also ganz gezielt nach kleinen Labels suchen – und viel Schönes, Individuelles und Nachhaltiges entdecken. Papeterie, Interior, Mode, Schmuck, Kunst, Spielzeug.

Für einen besseren Überblick haben die beiden den Hashtag jetzt ergänzt: Unter #shopsmallandhappy2018 findest du die aktuellsten Einträge der Menschen, die ihre kleinen Labels mit viel Herz und Leidenschaft betreiben.

Christiane Hübner und Kathrin Bender | Foto links: Anke Sundermeier; Foto rechts: Jean-Marie Engel

Die Initiatorinnen: Christiane Hübner (links), Inhaberin des Labels renna deluxe, und Kathrin Bender von Studio Karamelo | Fotos: Anke Sundermeier (links) und Jean-Marie Engel

Ich hab‘ auch wieder ein bisschen gestöbert und zeig‘ dir vier meiner liebsten ’small and happy labels‘:

Design Delights von renna deluxe | Fotos: renna deluxerenna deluxe: Christiane und ihr Label kenne und mag ich schon seit etlichen Jahren.  Einige ihrer Arbeiten sind auch bei uns zu Hause zu finden. Zum Beispiel die handbedruckten puristischen Weihnachtsanhänger ‚Engel‘, ‚Stern‘ und ‚Stille‘ . Sie werden auch dieses Jahr im Advent ein Bündel Zweige schmücken.

Die personalisierten Kulturbeutel sind wundervolle Weihnachtsgeschenke – und sind die Farnblätter aus Papier nicht allerschönste Wanddekoration?

Papier & Textilien von bastisRIKE | Fotos: bastisRIKEbastisRIKE: Ruhig, schlicht, zeitlos sind Rikes Arbeiten. Immer nachhaltig produziert und auf Langlebigkeit ausgerichtet. Dafür mag ich die Produkte so sehr. Vielleicht hast du bei mir ja schon eines ihrer feinen (und leider ausverkauften) Kissen entdeckt. Oder die kuschlige Webdecke ‚The Grid‘, die es jetzt auch in einem schönen Haselnussbraun gibt. Sehr gern mag ich auch Rikes Tücher und Tischdecken aus Biobaumwolle und den Weihnachtsbaum Print.

Filigrane Stempelkunst von Studio Karamelo | Fotos: Studio KarameloStudio Karamelo: Kathrins Inspirationsquelle ist die Botanik. In ihrem Studio Karamelo findest du Blumenpressen, florale Papeterie und diese wunderschönen Stempel mit den feinfiligranen Pflanzenmotiven. Perfekt zum Verschönern von Geschenkanhängern, Samentütchen, Tischkärtchen, Geschenkpapier und vielem, vielem mehr. Mag ich sehr.

Feine Dinge aus Holz - made in Bielefeld | Fotos: kitschcanmakeyourichKitschcanmakeyourich: Hier ist der Name nicht Programm, denn die Möbel und Wohnaccessoires von Lilli und Sascha sind das Gegenteil von kitschig. Schlicht, schön und zum Ewigbehalten gemacht. Das hübsche Buchstaben-Brettchen gibt’s von A bis Z. Und das freundliche Krokodil ist Lowboard, Sitzbank, Regal.

Ich hätte hier noch zahlreiche weitere kleine Labels vorstellen können. Denn schönerweise gibt es richtig viele, die so wundervolle Produkte machen, dass sie unbedingt auch außerhalb ihrer Communities gefunden werden sollten. Wenn du magst, stöber‘ doch ein bisschen:  #shopsmallandhappy2018

Fotos: Anke Sundermeier (1), Jean-Marie Engel (2), Renna Deluxe (3-5), bastisrike (6-9), Studio Karamelo (10,11), kitschcanmakeyourich (12,13)

Bye-bye la mesa – und ab sofort 20 % Rabatt für dich

Mit la mesa habe ich mir meinen Wunsch vom eigenen Interior Laden erfüllt. Kein echter Laden mit Geschäftsräumen, Schaufenstern und Öffnungszeiten – das hätte sich mit meinem Hauptberuf als freie PR-Beraterin und Texterin (den ich nie aufgeben wollte) nicht vereinbaren lassen. Es ist ein virtueller Shop geworden. Mit einer fein kuratierten Auswahl an Produkten zum Ewigbehalten und Jeden-Tag-Dran-Freuen. Immer ein wenig abseits des Mainstreams.

Aquarell von Nina Sophie und Papierkranz Twig von Jurianne Matter. | Fotos: Sabine Wittig

Aquarell von Nina Sophie und Papierkranz Twig von Jurianne Matter.

Ich mag meinen Shop nach wie vor sehr. Stehe hinter jedem einzelnen Label und jedem Produkt. Freue mich über jede Bestellung, jeden Kundenkontakt, jede Presse-veröffentlichung. Im Frühjahr habe ich mich dennoch dafür entschieden, la mesa zum Jahresende zu schließen. Aus zwei Gründen: Der erste hat mit Zeit zu tun, der zweite mit meinem eigenen, veränderten Konsumverhalten.

Zeitfresserchen Bürokratie und Technologie
Kleine, feine Labels aufspüren, die schönsten Sachen auswählen und in Szene setzen. Das war immer Antrieb, Lieblingsaufgabe und für lange Zeit auch Hauptbeschäftigung. Inzwischen fordert das Schritthalten mit technologischen Entwicklungen (Wie ticken im Moment die Algorithmen der Suchmaschinen?, Braucht’s eine la mesa App?, Welche neuen Shopsystem-Plugins sind sinnvoll? Soll ich weitere Zahlungsarten anbieten?) und rechtlichen Anforderungen mehr und mehr Teile meines Zeitbudgets. Viele der Themen sind spannend und reizvoll – ich mag ihnen trotzdem nicht noch mehr Raum geben.

Holzschale Dua von kommod | Foto: Sabine Wittig

Holzschale Dua von kommod

Mein eigenes Konsumverhalten
Ich mag kleine Läden, kleine Labels, kleine Unternehmen. Produkte, die ordentlich produziert wurden und lange glücklich machen. Das alles spiegelt auch das la mesa Sortiment. Und dennoch fühle ich mich nicht mehr rundum wohl damit. Ich hab’ Freude an schönen Dingen und bin (noch) weit von der Konsumminimalistin entfernt – aber ich kaufe immer selektiver und bewusster. Aus demselben Grund passt wohl auch das Verkaufen nicht mehr so richtig zu mir. Ich mag es viel lieber, Ideen und Inspirationen zu teilen, als Produkte anzupreisen.

Was bleibt?
Die Entscheidung, la mesa zu eröffnen, gehört zu den wichtigsten meines Lebens. Denn ich hab’ mir einen Traum erfüllt. Hätte ich’s nicht getan, würde ich mich irgendwan sicher fragen: „Was wäre denn gewesen, wenn?“. Natürlich gab es Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, keinen Shop zu haben. Wenn die Vorweihnachtszeit alles andere als besinnlich war, weil so viele Bestellungen kamen und gleichzeitig Kundentexte geschrieben werden mussten. Wenn Lieferanten nicht geliefert und Kunden nicht bezahlt haben. Wenn die Technik ein merkwürdiges Eigenleben entwickelte. Aber alles in allem waren es wundervolle Jahre. Ich hab’ unfassbar viel gelernt – über den Handel, die Interiorwelt, das Internet. Ohne la mesa hätte ich vielleicht nie angefangen zu bloggen, hätte womöglich weder Facebook-Profil noch Instagram-Account. Und ich hätte nicht so viele fantastische und faszinierende Menschen getroffen. Virtuell und real. Kunden, Lieferanten, Designer, Blogger, PR-Leute, andere Shopbesitzer. Einige sind zu Freunden geworden – allein dafür bin ich unendlich dankbar.

Untersetzer aus 100 % Schurwolle und Porzellan von Anna Badur. | Fotos: Sabine Wittig

Untersetzer aus 100 % Schurwolle und Porzellan von Anna Badur.

Was kommt?
Jetzt genieße ich die verbleibenden Wochen als Onlineshop-Betreiberin. Zweimal wird la mesa während dieser Zeit noch zum echten Laden: Am 22.12.2018 gibt’s einen letzten Open Day und am 12.1.2019 einen Lagerverkauf.

Ich freu‘ mich darauf, ab Mitte Januar wieder mehr Zeit zu haben. Für Privates, fürs Bloggen und für die Unternehmenskommunikation.

Heute möchte ich danke sagen: allen Kunden und Begleitern für die vielen Bestellungen, die entzückenden Rückmeldungen, die Weiterempfehlungen und die herzlichen und lustigen Begegnungen auf Messen, Veranstaltungen, im la mesa Showroom und zu den Open Days. Allen Lieferanten für ihre fantastischen Produkte und das unkomplizierte Miteinander.

Ein ganz besonderes und dickes Dankeschön geht an Jurianne. Viele Jahre haben wir zusammengearbeitet. Uns gegenseitig inspiriert und unterstützt. Juriannes feine Designs waren das Herz meines Sortiments und haben so viele meiner Kunden begeistert. Ich bin sehr dankbar für diese wundervolle Zeit. Sehr.

Porzellanbecher von Anna Sykora und Postkarten von Jurianne Matter. | Fotos: Sabine Wittig und Jurianne Matter

Porzellanbecher von Anna Sykora und Postkarten von Jurianne Matter.

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Porzellanplissee

{Werbung (unbezahlt)}
Nicht nur Stoff lässt sich fein in Falten legen. Auch Porzellan kann das. Drei hübsche Beispiele für zarte Plissees und schlichte Reliefs auf weißem Gold:

Porzellan-Beistelltisch Plisago von Fürstenberg

Fürstenberg Plisago Porzellan-Beistelltisch | Fotonachweis: Porzellanmanufaktur FürstenbergSieht auf den allerersten Blick aus wie in fließenden Stoff gehüllt, besteht aber in Wirklichkeit komplett aus Porzellan. Der ungewöhnliche Beistelltisch ist das Ergebnis einer Kooperation der Porzellanmanufaktur Fürstenberg mit dem Studio Besau-Marguerre. Ich mag ihn sehr und befinde mich damit in bester Gesellschaft. Denn der Rat für Formgebung hat Plisago kürzlich mit dem German Design Award 2019 in Gold (Kategorie Furniture) ausgezeichnet.

Porzellan-Beistelltisch Plisago von Besau-Marguerre für Fürstenberg | Fotonachweise: Porzellanmanufaktur Fürstenberg

Links: Plisago 42 cm und 52 cm hoch | Rechts: Das Designduo Eva Marguerre und Marcel Besau

Terrakotta Bowls von Kristina Dam Studio

Keramik von Kristina Dam | Fotonachweis: Kristina Dam StudioDie schönsten Gefäße aus Terrakotta fertigt Kristina Dam. Vor kurzem hat die dänische Designerin ihre Serie um zusätzliche Bowls erweitert. Das Material ist mit grauer Keramikmasse überzogen – das macht die Entwürfe so herrlich neutral.

Keramik von Kristina Dam | Fotonachweis: Kristina Dam Studio

Geschirrserie Blend von Rosenthal

Geschirrserie Rosenthal Blend | Fotonachweis: RosenthalBecher, Teller, Bowls: Mehr braucht’s gar nicht für ein alltagstaugliches Porzellanservice. Diese schön schlichte Serie hat der französische Produktdesigner Christophe de la Fontaine für Rosenthal entworfen. Das Besondere an Blend: Es gibt die Einzelteile in drei verschiedenen Reliefmustern. Klassisch nach oben auslaufend, zweidimensional gegeneinander laufend oder dreidimensional übereinander gelegt. Es darf also jeden Tag aufs Neue gemixt werden.

Bilder: Porzellanmanufaktur Fürstenberg (1-3), Kristina Dam Studio (4-6), Rosenthal (7)